

Systemische Aufstellungen

Hintergrund
In menschlichen Gruppen und insbesondere in Familien, kommt es sehr schnell zu Verstrickungen und unbewussten Übertragungen. Eltern übertragen ihre eigenen Blockaden, Verhaltensmuster und meist schon selbst von den Eltern übernommenen Glaubenssätze unbewusst, ohne es zu wollen auf ihre Kinder. Unverarbeitete Traumata und ihre Auswirkungen werden oft „vererbt“ (heute spricht man von transgenerativen Traumata). Ungerechtigkeiten und Schulden in einem (Familien-)System werden irgendwo wieder ausgeglichen, oft erst eine oder zwei Generationen später. Diese Themen wirken dann unbewusst auf uns: Wir fallen immer wieder in die gleichen Rollen oder Verhaltensmuster und können es uns nicht wirklich erklären.
Wo hilft sie?
Die Systemische Aufstellung hilft Dir, unbewusstes, destruktives (Beziehungs-)Verhalten im Ursprung zu erkennen und zu verändern. Sie kann Dich auch bei wichtigen Entscheidungen unterstützen, oder Dir Hintergründe von Krankheiten aufzeigen. Die Systemische Aufstellung hat zum Ziel unbewusste, unklare Beziehungen, Dynamiken und Verstrickungen in einem System sichtbar und bewusst zu machen. Durch die dadurch gewonnenen Erkenntnisse, durch neue kreative Lösungsansätze, aber auch durch die Würdigung der ursprünglichen Verletzungen können Prozesse der Wandlung spür- und erfahrbar in den Alltag integriert werden. Frieden, Entspannung und Harmonisierung dürfen sich einstellen.
Wie läuft eine Aufstellung ab?
Im Einzelsetting arbeiten wir mit Figuren, Gegenständen und Bodenankern.
In Gruppen übernehmen andere Teilnehmenden die Rolle als Stellvertreter/in, für die in das Problem involvierten Personen, Anteile oder Aspekte eines Themas.
Beziehungen werden dadurch offengelegt. Verdrängte oder ausgeschlossene Personen und Aspekte werden dazu gestellt, anerkannt und gewürdigt. Heilende Affirmationen werden ausgesprochen und fehlende Ressourcen ins Feld geholt, so dass das System in sich neue Möglichkeiten finden darf heil zu werden.
Auch für stellvertretende Personen ist es immer wieder berührend und bereichernd zu erleben, wie sich ein System aus sich heraus entwickelt und belastende Dynamiken und Verstrickungen sich wandeln dürfen.
Ich arbeite traumasensibel und ressourcenorientiert, die Prozesse werden sorgfältig verlangsamt und auf das Wesentliche reduziert. Immer wieder werden Wahrnehmungen im Körper der Klientin/ des Klienten beobachtet und miteinbezogen.
Ich bin mir der großen Wirkung im Feld und der möglichen Retraumatisierung durch ein Thema bewusst, und es ist mir wichtig, in so großen oder kleinen Schritten vorwärts zu gehen, wie es dem Klienten/der Klientin möglich ist, den Prozess positiv zu verinnerlichen.
Freude und Leichtigkeit sind willkommen.
Durch Verankerung der neuen positiven Erfahrungen als Körpergefühl können diese später erinnert und im Alltag umgesetzt werden.
In der Gruppe wird die Wirkung der Systemischen Aufstellung durch die vielen Teilnehmenden tendenziell verstärkt.
Im Einzelsetting wird dafür Intimität gewahrt. So haben beide Möglichkeiten ihre Vorteile.
Aufstellungen sind kein Zaubermittel. Manchmal braucht es mehrere Sitzungen, um Dynamiken und Glaubenssätze aufzulösen.
Oft aber weicht im Verlauf der systemischen Arbeit eine polarisierte, schwarz-weisse Weltansicht einer differenzierteren und erweiterten Wahrnehmung von menschlichem Beziehungs- und Rollenverhalten, von Verstrickungen und Tragödien, im verzweifelten Versuch, um des Überlebens willen Liebe, Bindung, Stabilität und Ordnung in einem System aufrecht zu erhalten.
Die Wertschätzung und Würdigung dessen verändert unseren Input ins Leben.
Sie lässt uns demütig werden im Erahnen eines unendlich viel grösseren, göttlichen Bewusstseins hinter unserem menschlichen Wahrheitskonstrukt.
Jeden zweiten Montag finden offene Aufstellungen in Uster statt. Daten siehe Veranstaltungskalender.