

Traumasensible Begleitung

Hintergrund
Lebensthemen und Beziehungsmuster, mit denen wir immer wieder zu kämpfen haben, resultieren oft daraus, wie wir als Kind unsere Familie und unsere Umwelt erlebt haben, und wie wir von ihr gespiegelt und gefördert worden sind.
Wenn wir als Kind in unserem seelischen Wachsen einschränkende Erfahrungen machen mussten, die uns später im Leben negativ behindern, spricht man heute von sogenannten Entwicklungstraumata. Wobei wir hier nicht nur von schwerwiegendem Trauma wie Gewalt und Missbrauch in der Familie, Tod, Verwahrlosung etc. sprechen. Es können ebenso Erlebnisse sein, die von außen nicht traumatisch bewertet werden, die aber im Körper des Betroffenen Überlebensmechanismen und Überlebensstrategien auslösen, und sich im Laufe der Zeit als solche im Körpergedächtnis einprägen und etablieren.
Gabor Maté, ein bekannter Autor in diesem Gebiet sagt: „Trauma ist nicht das, was mit Dir passiert, sondern das, was in Dir passiert.“
Damit drückt er aus, dass Reaktionen auf ein von Außen einwirkendes Ereignis sehr individuell sein können.
Auch als Erwachsene können traumatische Ereignisse, Überlebensmechanismen in uns auslösen.
Schwierige Lebensthemen und Beziehungsmuster, mit denen wir uns immer wieder herumschlagen, sind also meistens nicht so unerklärlich und unlösbar, wie wir denken. Es sind einfach im Nervensystem abgespeicherte Überlebensstrategien. Sie machten einmal Sinn, um uns zu wehren, nicht ganz vereinnahmt oder überwältigt zu werden, um den Schmerz nicht spüren zu müssen. Bei Gewalt auch, um den körperlichen Schmerz nicht spüren zu müssen.
Überlebensmechanismen helfen also bei einer akuten Notlage zu überleben. Wenn das Trauma sich aber nicht aus dem Körper lösen konnte, oder sich sogar immer aufs Neue wiederholte (z.B. Entwicklungs-/Bindungstrauma) werden diese Mechanismen im Körper als Reaktionsmuster auf all das abgespeichert, was an das Erlebte erinnert. Und dann schränken uns diese, nicht mehr der aktuellen Situation entsprechenden Muster in unserem Leben und unserer Lebendigkeit ein. Sie bestimmen unsere sozialen Gewohnheiten unangebracht und prägen unsere Sicht auf die Welt negativ und einschränkend.
Fur Wen
Die Prozessbegleitung richtet sich an Menschen, die bereit sind, sich tiefgreifend mit ihren Themen auseinander zu setzen, und den Wunsch haben nach mehr Authentizität, Lebendigkeit und Leichtigkeit im Leben.
KENNST DU DAS, DASS DU IN EINER SITUATION VÖLLIG UNANGEMESSEN UND UNVERSTÄNDLICH REAGIERST?
EXTREM WÜTEND WIRST
NICHT MEHR AUF DEIN GEGENÜBER EINGEHEN KANNST
ZITTERST
DEINEN KÖRPER NICHT MEHR FÜHLST
OHNE PAUSEN REDEST
DICH AUS DEM KONTAKT ZURÜCKZIEHST
EINFACH DAVON LÄUFST
DICH OHNMÄCHTIG & KLEIN FÜHLST
ERSTARRST (DICH TOT STELLST)?
Das sind typische Reaktionen und Muster aus unerlösten, im Körper abgespeicherten Traumen.
Allen Traumareaktionen gleich ist, dass wir die Verbindung zu uns selbst zu unserer Lebendigkeit und zu unseren Nächsten verlieren.
Ziel der Therapie ist, diese unbewussten Reaktionen bewusst zu machen und dort hin zuordnen zu können, wo sie hingehören, damit sie uns im täglichen Leben nicht mehr hinderlich sind.









Meine Arbeitsweise
In den letzten Jahren wurde viel über die Arbeit mit Trauma geforscht. Es ist allgemein anerkannt, dass sowohl körperliche wie auch psychische Überlebensreaktionen im Körper über das autonome Nervensystem, also unbewusst gesteuert werden. Darum funktioniert umgekehrt das Lösen eines Traumas am besten über die bewusste Körperwahrnehmung und Körperbeobachtung. Zudem ist ein sicherer, vertrauter Raum und eine von Vertrauen geprägte Bindung zur begleitenden Person notwendig. Je stärker ein Trauma wirkt, desto wichtiger ist es, vor dessen Bearbeitung zuerst genügend Ressourcen im Körper zu etablieren, damit die Erinnerung an das dem Trauma zugrunde liegende Ereignis einem nicht von Neuem überwältigt.
Wir suchen in der Therapie also immer auch nach Deinen Stärken und Freuden im Leben und erleben auch viel Leichtigkeit und Lustiges in den Sitzungen.
Mit viel Mitgefühl und Zartheit horchen wir dann auf die Verletzungen unter den Verhaltensmustern. Diese zeigen sich meistens nicht so gerne, weil es weh tut. Und doch ist es dann so erleichternd, wenn sie mit viel Geduld liebevoll gesehen und angenommen werden dürfen. Es schenkt uns die Möglichkeit, die Verletzungen sachte zu integrieren und die gebundene Energie im Körper zu lösen, so dass diese uns plötzlich für Neues im Leben zu Verfügung steht.
Während der Prozessbegleitung erforschen wir auch Deine Bindungsmuster und Deine Möglichkeiten, mit Grenzen umzugehen. Du kannst lernen, besser für Deine eigenen Grenzen einzustehen. Du kannst lernen, Dein Nervensystem besser zu regulieren, und bekommst so immer mehr Boden und Sicherheit im Alltag.
Zentral in meiner Arbeit mit Dir sind Körperwahrnehmung, Arbeit mit Grenzen (IBP), Atemtechniken, Visualisierung, Traumatherapie und Systemische Ansätze.
Zusätzlich nehmen wir uns, wenn Du möchtest immer wieder Zeit, die dahinter liegenden Theorien anzuschauen, um zu verstehen, warum wir so ticken wie wir ticken…(IBP-Modell, Polyvagal Theorie, NARM, etc..)